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Verdacht auf Schwarzarbeit im Prostitutionsgewerbe

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover und des Hauptzollamts Hannover


Zoll   Bildrechte: Staatsanwaltschaft Hannover

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hannover und des Hauptzollamts Hannover – Verdacht auf Schwarzarbeit im Prostitutionsgewerbe

Zweite Durchsuchung bei Zuhälter aus Hannover - Über 300 Einsatzkräfte des Hannoveraner Zolls durchsuchten mit Unterstützung der Polizei am gestrigen Abend (25.04.2025) im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hannover insgesamt 15 Objekte - darunter diverse Wohnungsbordelle - in Hannover und Umgebung aufgrund des Verdachts der Schwarzarbeit im Prostitutionsgewerbe.

Bereits im April letzten Jahres erfolgten bei einem der beiden Beschuldigten sowie in zahlreichen Wohnungsbordellen erste Durchsuchungen, siehe auch:

https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/121231/5768033

Das Ziel war neben der Sicherung von Beweismitteln auch die Vollstreckung von Vermögensarresten. Unterstützt wurden die Zöllnerinnen und Zöllner dabei von Bargeld-, Drogen- sowie Handyspürhunden.

„Uns sind - neben diversen Depots mit Kryptowährungen – Bargeldeinzahlungen seit 2019 auf unterschiedliche Konten der Beschuldigten von über 300.000 Euro bekannt.“, so Enrico Bacher, Pressesprecher des Hauptzollamts Hannover.

Unter anderem aufgrund einer damals aufgefundenen Schusswaffe kam es bei den gestrigen Durchsuchungen auch zum Einsatz einer Spezialeinheit des Zollkriminalamtes.

Inzwischen ist auch die 35-jährige Ehefrau des Zuhälters im Fokus der Ermittlungen.

Der Zoll ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft aufgrund des Verdachts des Vorenthaltens und Veruntreuens von Sozialversicherungsbeiträgen. Den Beschuldigten wird vorgeworfen, Telefonistinnen und Telefonisten, Fahrer und Prostituierte nicht angemeldet und Sozialabgaben nicht abgeführt zu haben.

Der 40-jährige Hannoveraner und seine Ehefrau sind verdächtig, mindestens 72 Prostituierte, neun Telefonistinnen und Telefonisten, die die Termine der Prostituierten koordinierten und zwei Fahrer, die täglich die Einnahmen abholten, beschäftigt zu haben.

Es wird von Umsätzen in Höhe von mehreren hunderttausend Euro ausgegangen.

„Wir vermuten, dass die Anzahl der involvierten Prostituierten sowie die Höhe der Umsätze noch deutlich nach oben korrigiert werden müssen“, so Oliver Eisenhauer, Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Hannover.

Bei den am Abend und in der Nacht durchgeführten Durchsuchungen konnten zahlreiche Unterlagen und Datenträger sichergestellt werden.

In der Wohnung der Beschuldigten wurden, wie auch schon bei den Durchsuchungen im vergangenen Jahr, diverse Dopingmittel aufgefunden und sichergestellt.

Artikel-Informationen

erstellt am:
28.04.2025

Ansprechpartner/in:
Herr Oliver Eisenhauer

Staatsanwaltschaft Hannover
EStA
Vahrenwalder Straße 6 - 8
30165 Hannover
Tel: 0511 347-5135
Fax: 0511 347-5311

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